Es ist einige Zeit vergangen, seit wir zuletzt von unseren Bauarbeiten berichtet haben – doch das bedeutet keineswegs, dass wir untätig waren. Trotz widriger Umstände, darunter fehlende Bauzuggenehmigungen und eisige Temperaturen, haben wir in den vergangenen Monaten erhebliche Fortschritte in Griedel gemacht. Auch in der Lokhalle ging es voran, neben dem MBW wurde an einem Stromaggregat und einem Standmotor gearbeitet.
Fortschritte auf der Strecke
Stück für Stück arbeiten wir uns weiter in Richtung Münzenberg voran, um die Strecke langfristig wieder befahrbar zu machen. Von umfangreichen Gleisarbeiten über den Ausbau eines Bahnübergangs bis hin zu notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Hier geben wir euch einen Einblick in die wichtigsten Entwicklungen vor Ort.
Arbeiten am Gleis und Erneuerung des Bahnübergangs
Ein bedeutender Meilenstein war die Erneuerung von rund 175 Metern Gleis. Dafür wurde der alte Oberbau zunächst vollständig demontiert und ausgebaggert, um anschließend neue Betonschwellen auszulegen und die Strecke mit modernen S49-Schienen wieder aufzubauen.




Besonders aufwendig war auch die Sanierung des Bahnübergangs zum Sportplatz. Hier haben wir den Übergang zweigleisig ausgebaut, ebenfalls mit Betonschwellen und S49-Schienen versehen und abschließend geschottert. Dank neuer STRAIL-Platten ist der Bahnübergang nun wieder sicher und befahrbar.
Infrastrukturarbeiten und Vegetationsrückschnitt
Neben den eigentlichen Gleisarbeiten war auch der Erhalt der Infrastruktur ein wichtiges Thema. Ein bereits bestehender Graben wurde ausgebaggert, während die Stadt den Durchlass unter dem Bahnübergang spülte, um für eine ordnungsgemäße Entwässerung zu sorgen. Gleichzeitig haben wir entlang der Strecke rund 250 Meter Wildwuchs, Brombeeren und Sträucher entfernt – eine Arbeit, die ohne den kurzfristigen Einsatz eines Häckslers noch deutlich zeitintensiver gewesen wäre.




Herausforderungen und besonderer Einsatz
Die Arbeiten waren in den vergangenen Monaten besonders herausfordernd. Ohne Bauzuggenehmigung musste das gesamte Material per Auto zur Baustelle transportiert werden – eine logistische Herausforderung, die viel Planung und Kraft erforderte. Auch unser Bagger machte uns zwischenzeitlich einen Strich durch die Rechnung, sodass wir uns mehrfach mit Leihgeräten behelfen mussten. Doch selbst in der kältesten Winterzeit hielten wir durch – nicht zuletzt dank der großartigen Unterstützung von Brigitte, die uns in den Mittagspausen mit köstlichem Essen versorgte.







Der aktuelle Stand
All die Mühen haben sich gelohnt: Am vergangenen Samstag konnten wir bereits am Vormittag den Gleisschluss wiederherstellen – ein großer Moment für das gesamte Team! Mit den bereits gelaschten Schienenübergängen ist der nächste Bauabschnitt in greifbare Nähe gerückt, und wir blicken voller Tatendrang und Vorfreude auf das in greifbare Nähe kommende Ziel auf die nächsten Arbeiten.

Fortschritte in der Lokhalle
Arbeiten am MBW
Nicht nur entlang der Strecke, sondern auch an unseren Fahrzeugen hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Besonders erfreulich war die erfolgreiche Wiederinbetriebnahme eines unserer Motorbahnwagen (MBW). Nachdem wir die Stromversorgung erneuert hatten, konnten wir das Fahrzeug erstmals seit der umfassenden Motorrevision wieder starten – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur vollen Einsatzfähigkeit. Gleichzeitig gehen auch die Lackierarbeiten an diesem MBW weiter voran, sodass es nicht nur technisch, sondern bald auch optisch in neuem Glanz erstrahlt.


Leider gab es in den vergangenen Monaten nicht nur Fortschritte zu vermelden, sondern auch Rückschläge durch Vandalismus. Um die Weihnachtszeit wurden an zwei unserer Motorbahnwagen (MBW) mehrere Scheiben mutwillig eingeworfen. Die Täter hinterließen uns nicht nur unnötige Kosten, sondern auch einen erheblichen Arbeitsaufwand, denn die beschädigten Scheiben lassen sich nicht einfach austauschen.
Für den Ersatz müssen neue Scheiben speziell hergestellt oder zugeschnitten werden, was mit zusätzlichen Kosten und Wartezeiten verbunden ist. Solche Vandalismusakte treffen uns als gemeinnützigen Verein besonders hart, da jeder Euro, der für Reparaturen aufgewendet werden muss, an anderer Stelle – etwa für den Streckenbau oder die Fahrzeugaufarbeitung – fehlt.


Trotz dieses ärgerlichen Vorfalls lassen wir uns nicht entmutigen und arbeiten bereits daran, die Schäden zu beheben. Wer uns dabei unterstützen möchte – sei es durch eine Spende oder tatkräftige Mithilfe – ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden. Gemeinsam setzen wir unsere Arbeit fort und sorgen dafür, dass unsere Fahrzeuge bald wieder voll einsatzfähig sind!
Unterstützende Ein-Zylinder
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Wiederinbetriebnahme unseres Schienenbohrers, der für das präzise Bohren der vielen benötigten Laschenlöcher unerlässlich ist. Dafür haben wir einen Standmotor erworben, der jedoch noch eine kleine Herausforderung darstellt: Entweder liegt ein Defekt am Kondensator der Zündspule vor oder es fehlt noch die richtige Feinjustierung. Hier werden wir in den kommenden Wochen weiter tüfteln, um das Gerät wieder voll funktionsfähig zu machen.


Auch eines unserer Stromaggregate benötigt noch Zuwendung. Bei diesem steht der Wechsel der Zylinderkopfdichtung an – eine Aufgabe, die wir demnächst in Angriff nehmen, um das Aggregat schnell wieder in Betrieb nehmen zu können.
Helfen Sie mit!
Auch weiterhin gibt es viel zu tun – und jede helfende Hand zählt! Egal ob auf der Baustelle oder mit einer Spende zur Finanzierung von Material und Maschinen – Ihr Beitrag hilft uns, die Strecke weiter instand zu setzen und die Museumsbahn am Leben zu halten. Kommen Sie vorbei, packen Sie mit an oder unterstützen Sie uns auf anderem Weg. Wir freuen uns auf Sie