Geschichte und Landschaft
Gambach, der größte Ortsteil der Stadt Münzenberg mit 3.235 Einwohnern, liegt auf der Südseite eines Höhenrückens, der die Wetterau vom nördlich folgenden Gießener Becken landschaftlich trennt. Die Westgrenze wird noch heute durch den Limes markiert. Mit seiner Nähe zur Wetterau weist auch Gambach eine kontinuierliche Besiedlungsgeschichte auf. Keramikfunde aus der Zeit von 2500 bis 2000 v. Chr. sowie Ausgrabungen aus der Römerzeit zeugen von einer langen Geschichte. Die älteste schriftliche Überlieferung stammt aus einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch im Jahr 798. Seitdem hatte Gambach wechselnde Grundherren, nachdem es sich im Jahr 1200 von der Mutterkirche in Trais-Münzenberg gelöst hatte.
Die Solmser Landeshoheit dauerte mit einer kurzen Unterbrechung während des 30-jährigen Krieges bis 1806 an. Der Protestantismus wurde 1556 durch Graf Philipp von Solms-Braunfels eingeführt. Noch heute bildet die evangelische Pfarrkirche aus dem Jahr 1703 zusammen mit dem historischen Rathaus und den schönen alten Häusern einen eindrucksvollen Dorfkern. Seit über einem Jahrhundert wird Basalt aus einem Steinbruch nördlich von Gambach abgebaut.
In Gambach zweigt das Anschlussgleis zu den Quarzwerken ab. Obwohl seit Jahren nicht mehr genutzt, bemühen wir uns derzeit um die Reaktivierung dieses Gleises.